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1. Theil 4 - S. 281

1880 - Stuttgart : Heitz
Aufstand in Indien. 281 Und der Fehler wurden genug begangen, die Mißverwaltung war schreiend, da man englischerseits weniger daran dachte, zu regieren als auszusaugen, und die Beamten, welche ihre Anstellung in Indien immer nur als vorübergehend ansahen, dieselbe nur benutzten, um sich möglichst schnell zu bereichern. Ursachen zur Unzufriedenheit der indischen Bevölkerung waren daher in Masse vorhanden, aber England vertraute auf die Racen-eisersncht, und benutzte dieselbe, um Hindus und Mnhamedaner gegenseitig in Schach zu halten; ja es nahm keinen Anstand, bei der Unmöglichkeit, das ungeheuere indische Reich durch britische Truppen allein im Zaum zu halten, eine Armee aus Eingeborenen zu bilden (Sepoys-Truppen), in deren Masse jene wie ein Tropfen im Meere zu verschwinden drohten. Dieses System hatte sich bisher auch bewährt, und wenn es jetzt plötzlich zu schänden ward, und die im ganzen so weibischen Hindus, welchen nur die Energie des Dnldens im eminentesten Grade inne wohnt, zur wilden Empörung trieb, so muß noch eine ganz specielle Veranlassung zu den Jahrhunderte lang ertragenen Drangsalen hinzugekommen sein. Diese findet man in dem ungeschickten Eifer englischer Missionäre, welcher dem in gutem Glauben oder böswillig verbreiteten Gerüchte, daß es auf eine gewaltsame Bekehrung zum Christenthum abgesehen sei, Vorschub leistete. Ein uns untergeordnet scheinender Umstand trat hinzu, um den Funken zur verheerenden Flamme anzufachen. Den Soldaten waren Patronen gegeben worden, die mit einer fettigen Substanz — wie die Aufwiegler behaupteten — mit Schweinefett oder Rindsfett bestrichen waren. Dadurch, daß die bengalischen Soldaten, welche zumeist den Brahminenkasten angehören, beim Abbeißen der Patronen genöthigt waren, dies Fett in den Mund zu bringen, wurden sie unrein und ihrer Kaste verlustig. Was weder Vaterland, noch Nationalität oder persönlicher Vortheil bewirken konnten, gelang der düstern Macht des Fanatismus. Die Soldaten wurden den Einflüsterungen zugänglich, wie ein Lauffeuer breitete sich der grundlose Schrecken aus, löste die Bande der Disciplin, tilgte den alten Haß zwischen Muhamedanern und Hindus, und trieb zu der größten Militärrevolution, welche die neuere Geschichte kennt. Die ersten Anzeichen der Meuterei, welcher die befetteten Patronen zum Grund oder Vorwand dienten, traten schon im

2. Theil 4 - S. 282

1880 - Stuttgart : Heitz
282 Neueste Geschichte. 3. Periode. Januar 1857 zu Tage. In verschiedenen Sepoysregimentern kam es zu Meutereien, welche indeß noch erstickt wurden. Am 8. Mai aber brach zu Mirut die Empörung des 11. und 20. Regiments, unterstützt durch das 3. leichte Cavallerieregiment, aus. Die dort stehenden englischen Truppen, zwar an Zahl unendlich geringer als die Empörer, sprengten diese dennoch auseinander, aber nur, um sie nach dem, wie es scheint, zuvor verabredeten Sammelplatze, nach Delhi zu treiben, wo sich drei dort stehende Regimenter, sowie die einheimische Artillerie, ihnen anschlossen, welche mit bestialischer Wuth über die Engländer herfielen. Nicht allein die Offiziere ermordeten sie, auch die friedlichen Einwohner, Männer, Frauen und Kinder. Schnell verbreitete sich jetzt die Flamme des Aufruhrs über ganz Indien, so daß man sagen konnte, die britische Macht reiche überall nur so weit, als sie von britischen Bajonetten beschützt ward; der Herd des Aufstandes aber blieb Bengalen und das Königreich Audh, welches erst das Jahr zuvor in Folge eines schreienden Gewaltacts der britischen Macht einverleibt worden war. Der Hauptpunkt indeß, von dessen Besitz alles abzuhängen schien, blieb Delhi, welche Stadt das Stromgebiet des Indus und Ganges beherrscht und von den Engländern mit unermeßlichen Vorräthen versehen worden war. Unverantwortlicherweise hatte die Regierung alle diese Vorräthe einer Besatzung anvertraut, die nur zum kleinsten Theil aus geborenen Engländern bestand. Vergebens wehrte sich eine Handvoll entschlossener englischer Offiziere, und Lieutenant Willoughly sprengte sich und an tausend Rebellen mit einem großen Pulvermagazin in die Luft. Die Meuterer erbeuteten 150 Kanonen, Pulver und Kugeln in Menge und machten Delhi zum Bollwerk des Aufstandes, welchem sie ein sichtbares Oberhaupt in der Person des längst vergessenen Großmoguls gaben, des 92jährigen Akbar, an dessen Stelle aber sein ältester Sohn Mirza Mogul eintrat. Die Lage der Dinge sah für England verzweifelt genug aus. Die königlichen Truppen bestanden für ganz' Indien aus etwa 30,000 Mann, wozu in Bengalen noch drei in Europa geworbene Regimenter Infanterie kamen; dagegen bestand die Armee der Eingeborenen aus 74 Regimentern regulären Fußvolks, 10 Regimentern Reiterei, 30 Regimentern irregulärer Reiterei, 50 Regimentern Fußvolk und 5 Legionen Kontingente. Nur bei der Artillerie war das Verhältniß günstiger. Von 42 Compagnien

3. Theil 4 - S. 284

1880 - Stuttgart : Heitz
284 Neueste Geschichte. 3. Periode. nahm Kaunpur wieder, von wo aus er wiederholte Versuche machte, Lucknow zu entsetzen, welches von dem an der Empörung Theil nehmenden Heere von Audh belagert ward. Nach vielfachen Versuchen, sich den Weg nach dem hart bedrängten Lucknow zu bahnen, gelang es ihm endlich, nachdem er die Insurgenten am 21. Septbr. bei Mnndurwar zurückgeworfen. Aber er hatte nur noch 2800 Mann und konnte sich nur mit in die Citadelle einschließen, welche von 50,000 Feinden belagert ward. Doch geläng es endlich am 14. Nov. dem zu Hülfe eilenden Colin Campbell, die Eingeschlossenen zu befreien. (Havelock starb bald darauf, am 25. Nov. an der Cholera.) Allmählich langten immer mehr Truppen aus England an und mit Hülfe der Sikhs und der Gorkhas unter Jung Bahadur gelang es endlich, Lucknow zu erobern und den Krieg auf Oude und Rohilcund zu beschränken. Tantia Topi, der letzte namhafte Held des Aufstandes, wurde am 7. April 1859 durch einen.verräther gefangen und an die Engländer ausgeliefert, welche ihn zu Sipri (18. April) hängen ließen. — Am 18. Juli 1859 konnte man bereits ein Dankfest für die Besiegung des- Aufstandes veranstalten, dessen nächste Folge die war, daß das Privilegium der ostindischen Compagnie aufgehoben ward und die Königin von England die Regierung Indiens selbst in die Hand nahm (8. August 1858). Auf dem Festlande von Hinterindien liegen noch zwei Reiche, welche neuerdings erst in die allgemeine Culturbewegung hineingezogen wurden: Siam und Cochinchina. Dort zeigte sich der Monarch den Europäern geneigt und schloß Handelsverträge mit England, Frankreich und den Vereinigten Staaten ab; hier zeigte man sich nicht so freundlich, und Frankreich sah sich veranlaßt, mehrere Expeditionen auszurüsten, um die Cochinchinesen wegen ihrer Verfolgung der Christen zu züchtigen. Der indische Ausstand scheint nicht ohne Einfluß auf die ge-sammte muhamedauische Welt geblieben zu sein; mindestens bemerkte man von da ab eine Gährung in derselben, welche hier und da blutige Früchte trug und in einzelnen Provinzen des os-manischen R^chs zu ernsten Kämpfen zwischen Muhamedanern und Christen führte. Zu der schrecklichsten Katastrophe kam es in Syrien und namentlich in den Gebirgen des Libanon zwischen den Drusen und der christlichen Secte der Maroniten. Zwar glaubte mau,

4. Theil 4 - S. 466

1880 - Stuttgart : Heitz
466 Neueste Geschichte. 3. Periode. Kaiserthums, in Conftantinopel seine Flügel entfalten! Aber der Friede von St. Stefano schlug in ernüchternder Wirklichkeit diese Hoffnungen nieder. Rußland erhielt eine Gebietserweiterung in Armenien; in Europa fiel ihm die Dobrudscha zu, welche gegen das rumänische Bessarabien umgetauscht wurde. Montenegro, Serbien und Rumänien wurden unabhängig, und ein Fürstenthum Bulgarien wurde errichtet, welches südwärts bis zum ägäischen Meere hinabreichend die östlichen und die westlichen Provinzen der europäischen Türkei trennen sollte. Das russische Volk war von diesem Ausgange seiner Erwartungen nicht befriedigt, und doch sollte selbst dieser Friedensvertrag noch mehr eingeschränkt werden. England verlangte die Genehmigung aller Mächte zu den Abmachungen von St. Stefano; ohne die Zustimmung der Mächte, welche den Pariser Frieden von 1856 unterzeichnet hatten, dürften Rußland und die Türkei keinen Friedensvertrag schließen. Die englische Flotte lag vor Conftantinopel, bis aus Indien wurden englische Truppen herbeigerufen; Rußland weigerte sich, dem Verlangen Englands nachzugeben. Ein neues, gewaltiges Kriegsfeuer in Europa drohte sich zu entzünden. Da vermittelte die deutsche Regierung eine Verständigung zwischen den gegnerischen Mächten; Rußland willigte in die Vorlegung des Friedens. Der östreichische Minister Graf Andrassy, hatte die Abhaltung eines Congresses zur Regelung der orientalischen Angelegenheiten vorgeschlagen. Dieser Congreß trat am 13. Juni 1878 in Berlin zusammen; seine Verhandlungen unter dem Vorsitze des Fürsten Bismarck führten zur bedeutungsvollen Einigung der europäischen Mächte, und am 13. Juli wurde der Berliner Frieden von allen abgeschlossen. Seine wichtigsten Feststellungen sind folgende: Bulgarien wird ein selbständiges, tributpflichtiges Fürstenthum unter der Souveränem des Sultans, sein Gebiet reicht jedoch nicht bis zum ägäischen Meere, um die Trennung der türkischen Provinzen zu vermeiden. Zu ihrem Fürsten haben die Bulgaren am 29. April 1879 den Prinzen Alexander von Battenberg gewählt. — Die Provinz Ost-Rumelien bekommt selbständige Verwaltung und einen christlichen General-Gouverneur. — Bosnien und die Herzegowina sollen von Oestreich besetzt und verwaltet werden. Montenegro und Serbien werden unabhängig und erhalten eine Vergrößerung ihres Gebietes. Auch Rumänien wird unabhängig, tritt seinen Theil von Bessarabien an Rußland ab und erhält die Dobrudscha. Alle Festungen an der Donau, vom eisernen Thor bei Orsowa bis zur

5. Theil 1 - S. 8

1880 - Stuttgart : Heitz
8 Alte Geschichte. 1. Periode. Inder. theils nur von wilden Menschen bewohnt war, hatten manche Völker Asiens schon eine bewundernswürdige Bildung. Kein Volk aber scheint in diesem Erdtheile eine höhere und mne frühere Cultur gehabt zu haben, als die Inder, die Bewohner des heutigen Vorderindiens. Die im Nordweften des Himalaya gelegenen Gebirgsländer^ dort wo der Oxus und Indus entspringen, waren von einem Volke bewohnt, Arier genannt, welche in langen Wanderungen theils westlich zogen und als Zendvolk oder Jranier das Reich Iran gründeten, theils sich südlich zum Indus hin wendeten, wo sie als Inder oder Hindn's lange Zeit wohnen blieben, dann aber weiter ostwärts sich ausbreiteten und das Gangesland eroberten. Sie fanden hier und an den vorderindischen Küftengegenden eine dunkelfarbige Urbevölkerung, welche sich ihnen unterwarf und mit ihnen verschmolz, oder zum andern Theile sich in das Innere der Halbinsel (Dekan) zurückzog. Das herrliche Land mit seinem reichen Naturleben trug gewiß viel dazu bei, die glücklichen Anlagen der arischen Einwanderer schnell zu entwickeln. Leider sagt uns die geschichtliche Kunde fast nichts über die Schicksale und Thaten jenes Volkes, über seine frühe Bildung, über das rege Treiben, welches nach den aus den Ueberreften seiner Cultur gewonnenen Vermuthungen hier stattgefunden haben muß. Es sind dies die in der reichen Literatur der Inder enthaltenen Andeutungen, Mythen und Sagen, so wie ihre staunenswürdigen gottesdienstlichen Bauwerke. Fast die ganze Halbinsel von Vorderindien ist mit uralten Tempeln, die in Felsen gehauen sind, angefüllt, so weit das felsige Ghatsgebirge reicht, und noch lange nicht sind alle diese Tempel erforscht. Die merkwürdigsten davon sind folgende: Auf der Küste Malabar liegt die Stadt Bombay. Ihr gegenüber ist die kleine Insel Elephante. Hier findet man in den Felsen gehauen einen«großen Tempel, nebst vielen Nebengemächern. Der Haupttempel ist 120 Fuß lang und breit; seine Decke ruht auf hohen Säulen, die aus dem Felsen gehauen sind. Eben so die Nebenkammern. Die Wände sind mit Reliefs bedeckt, die zum Theil so erhaben gearbeitet sind, daß die Figuren fast ganz hervortreten und nur mit dem Rücken am Felsen hangen; ein Beweis, daß sie so alt wie der Tempel selbst sind. Die Abbildungen sind aus der indischen Mythologie genommen, und stellen hauptsächlich die drei Gottheiten: Brama, Vischnn und Schiwa, nebst ibren

6. Theil 1 - S. 10

1880 - Stuttgart : Heitz
10 Alte Geschichte. 1. Periode. Inder. einander. Manche stehen durch innere Gänge mit einander in Verbindung, andere sind durch Zwischenräume getrennt. Der größte dieser Felsentempel ist so groß, daß mehrere unserer Hauptkirchen darin Raum fänden. Alles, was die Baukunst an Größe, Pracht und Verzierungen über der Erde hervorzubringen im Stande ist, sieht man hier unter der Erde: Vorhöfe, Treppen, Brücken, Kapellen, Säulen und Säulengänge, Obelisken, Thier- und Menschenkolosse und fast an allen Wänden erhabene Bildwerke (Reliefs), welche indische Götzen und deren Geschichte darstellen. In der Mitte der Grotte steht ein zweiter kleinerer Tempel, der in einem ganzen Felsenstücke, welches man stehen ließ, ausgehauen ist. Ein Reisender versichert, sein wundervoller Bau, die Abwechslung, der Reichthum und die Sorgfalt in den Verzierungen übertreffe alle Beschreibung. In einer andern Grotte sieht man wieder einen Tempel, in welchem der Gott Indra und seine Frau Jndrani sitzen: er auf einem liegenden Elephanten, sie auf einem Löwen, alle in übernatürlicher Größe. Es scheint, als wenn alle indische Gottheiten hier ihre Tempel gehabt hätten. — In noch einer andern Grotte ist eine Götterschlacht vorgestellt. Die Heere bestehen meist aus Fußgängern; Einige reiten auf Elephanten, andere sitzen auf Wagen; aber eigentliche Reiter sieht man nicht. Die Hauptwaffen sind Bogen, Andere haben auch Keulen und Schwerter. Eine Erscheinung zeigt uns Indien, die wir in keinem andern Lande erblicken. Die alten Inder gaben ihren Felsen selbst äußerlich eine willkürliche Gestalt und brachten dadurch die auffallendsten Erscheinungen hervor. Das sonderbarste Werk dieser Art sind die Monumente von Mavalipuram. Sie befinden sich aus der Küste Koromandel, etwa sechs Meilen südlich von Madras. Leider kennen wir davon nur das Aeußere, denn in das Innere der Dickichte, die von Schlangen und Tigern bewohnt sind, hat sich noch kein Reisender gewagt. Diese Monumente bestehen nicht etwa nur aus einigen Tempelgrotten, sondern das Ganze stellt eine große, meist ganz in Felsen gehauene Königsstadt vor. Die Felsen sind von unten bis oben zugehauen; da sieht man die sonderbarsten Formen: Thürme, Dome und dergleichen, die Wände der Felsen mit Bildwerken bedeckt, Löwen Elephanten und andere Thiere von ungeheuerer Größe, Göttergestalten mit vier und mehreren Armen und andere Figuren. Auf einem der Felsen erblickt man einen Sitz, den man Königsthron nennt. Inwendig sind die Felsen auch hier zu Grotten ausgehöhlt, welche Tempel, Säle, Gemächer, selbst

7. Theil 1 - S. 9

1880 - Stuttgart : Heitz
Inder. 9 Untergöttern in verschiedenen Verhältnissen dar.*) Alles ist so sorgfältig ausgearbeitet, Kopfschmuck, Hals- und Ohrringe, Gürtel u. s. w., daß eine geraume Zeit dazu gehört haben muß, alles' Dies zu vollenden. Manche Figuren an den Wänden sind schon so verwittert, daß man sie kaum noch erkennen kann. Wie viele Jahrhunderte müssen an diesen Höhlentempeln vorübergegangen sein, ehe sie die Härte des Steins so zernagt haben! Gleich neben Elephante liegt die Insel Salsette. Auf ihr ist ein hoher Berg, der durchweg ausgehöhlt worden ist. Der eine darin befindliche Tempel hat 34 Säulen; mehr als die Hälfte davon sind oben mit Elephanten verziert. Zwei andere Tempel geben ihm an Größe wenig nach. Sie haben mehrere Stockwerke übereinander, und unzählige Grotten ziehen sich um sie herum. Hier sieht man eine Menge Treppen, Teiche, freie Plätze, und dies Alles in den harten Felsen gehauen. Auch hier sind die Wände mit ähnlichen Bildwerken und merkwürdigen Inschriften bedeckt, auch zum Theil bereits verwittert. Die ungeheuere Menge von Grotten unter-, neben- und übereinander dienten einst zu Wohnungen der Priester und der Pilger, welche hierher wallsahr-teten. Die einst so belebten Grotten sind jetzt der Schlupfwinkel von Tigern, und der Verödung und Verwüstung Preis gegeben. Etwa in der Mitte zwischen Bombay und der Maratteu- hauptstadt Poona (spr. Punct), bei Carli ist eine Reihe Felsen-grotten. Die größte davon bildet einen hohen Tempel von 126 Fuß Länge und 64 Fuß Breite. Die hohe gewölbte Decke ruht auf Felsenpfeilern. Die Mauern der Vorhalle sind bedeckt mit Sculp-tureu und Inschriften unbekannter Art. Man sieht allerhand Thiere, sonderlich Elephanten, auch menschliche Gestalten und Götzen, von Menschen in betender Stellung umgeben, abgebildet. Noch wichtiger sind die berühmten Grotten von Ellore, mitten in Indien, in den Ghatsgebirgen. Hier denke man sich ein Felsengebirge in der Gestalt eines Hufeisens, dessen beide Enden über eine halbe Meile von einander liegen. In diesem Gebirge sind Grotten an Grotten, oft in zwei bis drei Stockwerken über- *) Diese Figuren, die, wie gesagt, so alt als der Tempel selbst sind, geben uns einen Fingerzeig über das Alter dieser Bauwerke. Nicht immer waren die genannten drei Gottheiten an der Spitze des indischen Religionssystems. Nicht lange vor Buddha's Austreten erst sind jene drei Götter (Trimurti) aufgekommen, es wird also das Alter solcher Tempel bis etwa 7 Jahrhunderte vor Christus hinaufreichen.

8. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 58

1876 - Straßburg : Heitz
58 Anlagernde Glieder der westlichen Hochebene von Iran sind das armenische Bergland (Ararat), das Hochland von Kleinasien (Taurus) und das syrische Hochland (Libanon). Flüsse. — Sämmtliche Hauptströme Asiens brechen aus den Randgebirgen hervor, welche die hohe Mitte umlagern, und nehmen ihren Lauf nach den 4 Haupt- Weltgegenden. Zur nördlichen Abdachung, zum Eismeer, fließen: der Obi, der Jeuisei, die Lena; nach O., zum stillen Oeean, der Amur, der Hoaugho und der Jantse- Kiang; nach S., zum bengalischen Meerbusen, der Brahmaputra und der Ganges'; zum persischen Meere, der Sind oder Indus; zum persischen Meerbusen, der. Enphrat-Tigris oder Chatel-Arab; nach W., zum Aralsee2, der Amn und der Syr. Produkte. — Da die klimatischen Verhältnisse ihren Einfluß auf die organische Welt geltend machen, müssen natürlich auch die Pflanzen und Thiere von Asien verschiedenartig sein. Moos und Flechten bedecken den Boden im hohen Norden, tropische Vegetation die südlichen Landestheile und Inseln, Steppengewächse die Tiefebenen im W., und blühende Reisfelder die Ufer des Hoaugho und des Jantse-Kiang, im Osten. Selbst die innere Hochebene bietet ähnliche Gegensätze. Zwergbirken und Fichtenarten wachsen kümmerlich an einem Abhang, während Palmenwälder auf der entgegengesetzten Seite prangen. Die meisten unserer Obst- und Getreidearten, der Thee, der Kaffee, das Zuckerrohr, die Baumwolle und die Seidenraupe haben ihre Heimath in Asien. 1 Der heilige Fluß der Hindus. 2 Der Aaralsee und der Baikalsee, in Sibirien, sind die bedeutendsten Binnenseen Asiens.
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